Im Rahmen der European Steel Technology and Application Days (ESTAD) wurde in Wien der mit 12.000 Euro dotierte voestalpine Stahlforschungspreis verliehen. In diesem Jahr gibt es gleich zwei voestalpine-Mitarbeiter, die sich diese wissenschaftliche Auszeichnung teilen.
Unter den 23 Bewerbern –die alle großartige Forschungsprojekte beziehungsweise Dissertationen aus den Fachgebieten Metallurgie, Verarbeitungstechnik sowie Werkstoffwissenschaft eingereicht haben –gingen in diesem Jahr gleich zwei Forscher als Gewinner hervor: Marianne Kapp, Leiterin Produktentwicklung bei Böhler Edelstahl GmbH & Co KG und Wilhelm Maurer, Forschung & Entwicklung im Bereich Werkstoffentwicklung und Schweißen Warmband bei der voestalpine Stahl GmbH, überzeugten die Jury gleichermaßen und erzielten die selbe Punkteanzahl.
Marianne Kapp studierte an der Montanuniversität Leoben Metallphysik und verfasste ihre Dissertation am Erich-Schmid-Institut. Sie widmete sich dem Thema “Verformung und Bruch von modernen, hochfesten Multiphasenstählen.” Mittels Kombination zweier Methoden –der Bruchmechanik und der Methode der lokalen Verformungsanalyse –wurde das Verhalten der Stähle während der Verformung charakterisiert, was zu einem umfassenden Verständnis der Ursachen beiträgt und die Weiterentwicklung der Stähle erlaubt. Mit ihrer Forschungsarbeit punktete sie bei der Jury vor allem mit Aktualität, Anwendbarkeit, wissenschaftlicher Relevanz und Originalität. Heute leitet Marianne Kapp die Produktentwicklung bei der voestalpine-Tochtergesellschaft Böhler Edelstahl GmbH und Co KG in Kapfenberg.
Der voestalpine-Konzern, die ASMET (The Austrian Society for Metallurgy and Materials) und die Montanuniversität Leoben fördern zusammen junge Akademiker aus Wissenschaft und Wirtschaft und zeichnen die besten unter ihnen alle zwei Jahre mit dem voestalpine Stahlforschungspreis aus.