Die Klimaziele der EU können mit den derzeitigen Stahlerzeugungstechnologien nicht erreicht werden. Bis 2050 könnte aber die Wasserstoffmetallurgie einen Siegeszug antreten. Die Voestalpine vergibt währenddessen den ersten Stahlforschungspreis für innovative Ideen.
Die Weiterentwicklung im Bereich der Werkstoffe ist wettbewerbsentscheidend für die heimische Industrie. Deshalb untersuchen das Austrian Insitute of Technology (AIT) und die Montanuniversität Leoben Werkstoffe und Produkte, die durch neue Herstellungs- und Fertigungsprozesse energieeffizient und nachhaltig hergestellt, verarbeitet und wiederverwertet werden können.
Für die Montanuniversität ist ein großes Forschungsthema die Wasserstoffmetallurgie, die eine komplette technologische Neuausrichtung der Herstellung von Metallen, insbesondere der Stähle eröffnet, von immenser Bedeutung. Wenn es gelingt, von der heute herkömmlich auf kohlenstoffbasierten Reduktion zur wasserstoffbasierten Reduktion in der Stahlproduktion zu kommen, wäre dies für die Zukunft der Stahlproduktion bahnbrechend. Denn bei der Wasserstoffmetallurgie wird aus Erz mithilfe des Energieträgers Wasserstoff Stahl erzeugt.
Bis allerdings ein Verfahren im industriellen Maßstab eingesetzt werden könne, würden noch Jahrzehnte vergehen, schreibt der Standard online und zitiert damit Johannes Schenk, Leiter des Lehrstuhls für Eisen- und Stahlmetallurgie der Montanuni Leoben. Auch die Voestalpine forscht gemeinsam mit der Montanuni. Aktuell vergibt der Konzern in Kooperation mit der Universität und der Austrian Society for Metallurgy and Materials (ASMET) erstmals den Voestalpine Stahlforschungspreis in der Höhe von 12.000 Euro. Noch bis 27. März können Forschungsprojekte aus den Bereichen Metallurgie, Werkstoffwissenschaft und Verarbeitungstechnik und deren Anwendung eingereicht werden. (mi)
Quelle: http://www.industriemagazin.at/