voestalpine Stahlforschungspreis wurde verliehen

Die voestalpine verlieh gestern, 19. Mai 2015 erstmals den mit 12.000 Euro dotierten voestalpine Stahlforschungspreis.
Unter den 18 Bewerbern, die hochqualitative Forschungsprojekte aus den Bereichen Metallurgie, Werkstoffwissenschaft und Verarbeitungstechnik sowie deren Anwendung einreichten, ging
Ronald Schnitzer von der voestalpine Böhler Welding Austria GmbH als klarer Sieger hervor: Der F&E-Leiter des Fachbereichs Fülldraht und Stabelektrode überzeugte die Jury mit seiner Dissertation zu metallischen Hochleistungswerkstoffen.

Die Preisverleihung des voestalpine Stahlforschungspreises fand im Rahmen des ASMET-Forums an der Montanuniversität Leoben statt.

Verleihung des voestalpine Stahlforschungspreises (v.l.n.r. Bruno Hribernik, Wilfried Eichlseder, Franz Rotter, Ronald Schnitzer, Franz Michael Androsch & Martin Peruzzi)

Verleihung des voestalpine Stahlforschungspreises (v.l.n.r. Bruno Hribernik, Wilfried Eichlseder, Franz Rotter, Ronald Schnitzer, Franz Michael Androsch & Martin Peruzzi)

Unter den 18 eingereichten Projekten kamen auch zwölf Dissertationen in die Begutachtung. Mit seiner wissenschaftlichen Arbeit unter dem Titel „Structure-Properties Relationship of a Stainless Maraging Steel” erfüllte Ronald Schnitzer alle Kriterien für die Bewertung und punktete mit wissenschaftlicher Relevanz, Aktualität, Originalität und Anwendbarkeit bzw. Umsetzbarkeit. Für einen neuen hochfesten High-Tech-Stahl, der in der Luft- und Raumfahrt Anwendung findet, hat Schnitzer Zusammenhänge zwischen atomarer Struktur und Eigenschaften des Werkstoffes erforscht. Die erzielten Ergebnisse sind weltweit einmalig und tragen daher wesentlich zum Verständnis dieser neuen Stahlklasse bei. Zur unabhängigen Jury zählte neben Vertretern der Montanuniversität Leoben, der TU Graz und der TU Wien auch die Leitung der voestalpine Konzernforschung.

Ronald Schnitzer ist ein würdiger Gewinner, der diese Auszeichnung nicht nur seiner sub auspiciis abgeschlossenen Dissertation, sondern auch seiner exzellenten Forschungstätigkeit im Konzern verdankt.
Franz Michael Androsch, Forschungschef des voestalpine-Konzerns

Seit 2014 leitet Schnitzer die F&E-Abteilung im Fachbereich Fülldraht und Stabelektrode mit 17 Mitarbeitern, davor hatte er die Leitung der Abteilungen Neuproduktentwicklung und Angewandte Forschung der Böhler Schweißtechnik GmbH inne. Darüber hinaus zeichnen den Werkstoffwissenschafter und Absolventen der Montanuniversität Leoben zahlreiche Nominierungen wie der „Best Paper-Award” oder der Metallkunde-Förderpreis aus.

voestalpine Stahlforschungspreis künftig alle zwei Jahre

Franz Rotter, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und ASMET-Präsident

Franz Rotter, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und ASMET-Präsident

Im Rahmen einer internationalen Ausschreibung wird die Auszeichnung künftig alle zwei Jahre in Kooperation mit der Montanuniversität Leoben und der Austrian Society for Metallurgy and Materials (ASMET) an junge Akademiker aus Wissenschaft und Wirtschaft (bis 35 Jahre) vergeben, die herausragende Arbeiten zum Thema Stahl liefern.

Mit der Verleihung des Stahlforschungspreises unterstreicht die voestalpine ihr Engagement in der Forschungsförderung an Hochschulen und innerhalb des Konzerns. Hochqualifizierte Mitarbeiter wie Ronald Schnitzer stehen für die Innovationskraft der Unternehmensgruppe, die unseren Erfolg als global führender Hersteller von Hochleistungswerkstoffen ausmacht
Franz Rotter, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und ASMET-Präsident

Mit einem Rekordforschungsbudget von 141 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2014/15 ist die voestalpine das forschungsintensivste Unternehmen Österreichs. „Forschungs- und Entwicklungsarbeit haben im voestalpine-Konzern weltweit oberste Priorität, dafür stehen auch die 760 F&E-Mitarbeiter, die rund um den Globus tätig sind”, so Androsch weiter, der in der Vernetzung und Zusammenarbeit mit externen F&E-Partnern, allen voran Universitäten, den größten Erfolgsfaktor sieht. Aktuell führt die voestalpine gemeinsam mit rund 80 Universitäten und Forschungseinrichtungen in mehr als 20 Ländern einige hundert Forschungsprojekte aus. Um ihre Technologie- und Qualitätsführerschaft zu sichern, setzt die voestalpine etwa mit der Entwicklung von höchstfesten Stählen für die Automobil- und Luftfahrtindustrie auf die Bereiche Mobilität und Energie.