Pressegespräch zum ASMET Forum 2017:
Großinvestitionen österreichischer Industriefirmen
im Bereich Stahl-, Metallherstellung und –verarbeitung
Gesprächspartner:
DI Franz Rotter,
Präsident ASMET,
Mitglied des Vorstands der voestalpine AG und Leiter der Special Steel Division
Georg Knill
Präsident der Industriellenvereinigung Steiermark
Leoben, 11.05.2017
ASMET Forum 2017 und ISDM – Internationaler Studententag an der Montanuniversität |
Alljährlich treffen sich über 300 Geschäftsführer, Führungskräfte aus Produktion, Forschung- und Entwicklung, Vertrieb, Personal- und Betriebswirtschaftsabteilungen der Mitgliedsfirmen sowie Studierende beim ASMET Forum an der Montanuniversität Leoben. ASMET – The Austrian Society for Metallurgy and Materials – befasst sich mit Metallurgie und Werkstofftechnik. Die Organisation versteht sich in diesen Bereichen als Plattform für den Informations- und Wissensaustausch.
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Über Investitionen zu Wachstum |
Die Plenarvorträge der ASMET Mitgliedsfirmen im Rahmen des Forums beschäftigen sich mit Projekten – von wichtigen Erweiterungsinvestitionen über ganze „Green Field“-Investitionen bis hin zu strategischen globalen Programmen, mit dem Ziel steigende Kundenanforderungen zu erfüllen. International agierende Technologiekonzerne sind Mitglieder der ASMET, unter anderem die voestalpine AG, AMAG, Inteco, Primetals, Magna International Europe sowie die RHI AG. Vorträge kommen weiters von Pankl Racing Systems und Plansee.
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Rahmenbedingungen für einen attaktiven Investitionsstandort Österreich |
Die Bundesregierung hat die standortpolitischen Notwendigkeiten erkannt und kommt zum Beispiel mit der Erhöhung der Forschungsprämie auf 14 Prozent einer zentralen Forderung der Industrie nach. Positiv sind auch Investitionsanreize für Unternehmen ab 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sowie die nun angestrebten Entbürokratisierungsmaßnahmen beim Arbeitnehmerschutz. Maßnahmen, mit denen der sich abzeichnende Aufschwung flankiert und gestärkt werden soll.
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Konjunktur begünstigt Investitionen |
Auch IV-Steiermark Präsident Georg Knill hebt den Stellenwert von Investitionen der Industrie für Wohlstand und Beschäftigung in der Steiermark hervor und verweist auf die aktuell günstige konjunkturelle Entwicklung: „Die aktuellen Konjunkturdaten bestätigen einen Aufwärtstrend, der in weiterer Folge Investitionen begünstigen kann. Das ist ein gutes Signal für den Standort, auf das wir seit langer Zeit gewartet haben.“ Eine von der IV-Steiermark beauftragt Studie des Joanneum Research zeigte bereits im Vorjahr, dass sich der Investitionsstau der Jahre davor langsam zu lösen beginnt. In Summe wurden 2016 von der steirischen Industrie 2,68 Milliarden Euro investiert, ein Plus von 9 Prozent bei den Bruttoanlagen-Investitionen. Wermutstropfen blieb vielfach das Investitionsmotiv. Denn es wurde nur vereinzelt in die Ausweitung der bestehenden Kapazitäten investiert. Der Ersatz alter Anlagen war mit 38 Prozent das wichtigste Investitionsmotiv der steirischen Industrie, gefolgt von Rationalisierung mit 33 Prozent. Weit abgeschlagen und auch unter dem österreichischen Schnitt, waren die Investitionen für Kapazitätsausweitungen mit 16 Prozent zu finden. Aus Sicht der Industrie muss heimischen Betrieben weiter der Rücken gestärkt werden. Planungssicherheit, Vertrauen und vor allem Zutrauen in die Standortrahmenbedingungen wieder herzustellen, ist die vordringlichste Aufgabe der Politik. Mit Investitionen geht aber auch immer die Frage nach der Qualifizierung einher. „Investition braucht Qualifikation. Daher müssen wir die Kräfte aller im Bildungsbereich, in der Arbeitsmarktverwaltung, in der Politik und in der Wirtschaft bündeln, um für entsprechenden Technik-Nachwuchs, effiziente Fortbildung wie auch Höherqualifizierung von Menschen zu sorgen“, betont Knill.
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Großinvestitionen österreichischer Industriebetriebe |
Bei den Beispielen der Plenarvorträge handelt es sich um verschiedenste Formen von Investitionsprojekten. Für die voestalpine, und hier im Speziellen die Special Steel Division, stellt das Segment Luftfahrt eines der strategischen Wachstumsfelder in den kommenden Jahren dar. Entsprechende High-Tech-Projekte in der Höhe von in Summe 85 Mio. Euro wurden daher bei den Tochtergesellschaften Böhler Edelstahl, Böhler Bleche, Böhler Schmiedetechnik genehmigt, um dieses Wachstum am Aerospace-Markt durch die Erzeugung von Werkstoffen und Produkten zu begleiten. Hier spielen vor allem auch die Themen der Digitalisierung, Automatisierung und Prozesssicherheit eine entscheidende Rolle.
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Die ASMET – Austrian Society for Metallurgy and Materials |
Der Verein umfasst 1.150 persönliche Mitglieder und über 100 Firmenmitglieder mit rund 70000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Österreich und 270000 weltweit. Insgesamt erwirtschaften die ASMET-Mitgliedsbetriebe einen jährlichen Gesamtumsatz von rund 50 Mrd. Euro, mit einer Exportquote von rund 90 Prozent. Mehr als 1.000 Forscherinnen und Forscher arbeiten in ASMET-Mitgliedbetrieben an innovativen Zukunftstechnologien der Werkstoffindustrie.
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Rückfragehinweis:
- DI Dr. Bruno Hribernik
Geschäftsführer ASMET (The Austrian Society for Metallurgy and Materials)
+43 (0) 664 110 10 10
bruno.hribernik@asmet.at
- Martin Novak +43 316 837 065 oder +43 664 4048 123
office@conclusio.at