ASMET-Forum für Metallurgie und Werkstofftechnik 2023

11.45 Uhr „RENEWABLE ENERGY MEETS CLIMATE NEUTRAL STEEL PRODUCTION” Johannes RIEGER - Bereichsleitung Raw Materials & Recycling, K1-MET GmbH Bis 2050 soll eine CO2-Neutralität gemäß EU Green Deal und „Fit-for 55“ erreicht werden. Die österreichische Regierung setzt sich ambitionierte Ziele (100% elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen bis 2030, Klimaneutralität bis 2040). Der Vortrag zeigt Dekarbonisierungspfade, welche von der Stahlindustrie eingeschlagen werden, um die Energiewende und Transformation zu klimaneutralen und effizienten Prozessen voranzutreiben. Dazu zählt auch Sektorkopplung, d.h., CO2 aus metallurgischen Prozessen als Rohstoff für industrielle Symbiosen zwischen Sektoren. Hier spielen erneuerbare elektrische Energie und in weiterer Folge hergestellter „grüner“ Wasserstoff wesentliche Rollen. Dabei geht es auch um die Herausforderung einer effizienten saisonalen Speicherung erneuerbarer elektrischer Energie durch Wasserstoff. 12.05 Uhr MITTAGSPAUSE 13.30 Uhr „MÖGLICHKEITEN ZUR ENERGIE- UND CO2- REDUKTION IN DER METALLURGIE“ Joachim LEHNER - Prozessverantwortlicher F&E Stahlwerk, voestalpine Stahl GmbH Die Stahlindustrie ist weltweit für ca. 7% der CO2-Emissionen verantwortlich. Um diese Emissionen zu reduzieren, planen viele integrierten Hüttenwerke in Europa Investitionen in Direktreduktionsanlagen in Kombination mit Elektrolichtbogenöfen (EAF‘s) oder der SMELTERTechnologie. Aber auch bei den bestehenden Anlagen und Prozessen gibt es Potentiale der Energie- und CO2-Reduktion. Einige dieser technischen Möglichkeiten und deren Einsparungseffekte werden im Vortrag präsentiert. 13.50 Uhr „ENERGIEEFFIZIENZ UND ALTERNATIVE ENERGIETRÄGER IM INDUSTRIELLEN UMFELD“ Gerhard ENICKL - Bereichsleiter Energie und Logistik, voestalpine Stahl Donawitz GmbH Neben der wirtschaftlichen Notwendigkeit die Kostenposition durch Energieeffizienzmaßnahmen zu stärken, entsteht zunehmender gesellschaftlicher Druck auf die energieintensive Industrie nachhaltig zu wirtschaften. Trotz weitgehender optimierter Produktionsprozesse von der Rohstoffaufbereitung über die Schmelzmetallurgie bis zu den Walzwerken, können Technologien zur Reduktion des Primärenergieeinsatzes oder zur Rückgewinnung von bereits in das System eingebrachter Energie die Effizienz weiter erhöhen. Der Energieverbund eines integrierten Hüttenwerks ermöglicht eine Optimierung über die Prozessgrenzen hinaus. Die Verwerfungen am Energiemarkt durch die Krisen in den letzten Jahren sowie die Erwartungshaltung verschiedener Stakeholder führt zum Einsatz erneuerbarer Energieträger. Dies kann am Standort direkt oder durch eine sektorübergreifende Vernetzung, zwischen der Energie und dem Industriesektor erfolgen.

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