Mit einem zweitägigen Fachsymposium und über 350 Teilnehmern aus rund 70 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und öffentlichen Institutionen feierte ASMET – The Austrian Society for Metallurgy and Materials – ihr 100-jähriges Bestehen an der Montanuniversität Leoben.
Franz Rotter ASMET-Präsident, betonte die zentrale Bedeutung von ASMET als Bindeglied zwischen Industrie, Hochschulen und Behörden – eine Rolle, die der Verein bereits seit seiner Gründung im Jahr 1925 einnimmt. “Gerade in Zeiten des technologischen Wandels ist die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft entscheidend für Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit”, so Rotter.
Besonders stolz wurde die Festschrift “Eine Zeitreise – 1925 bis 2025” vorgestellt, die ein Jahrhundert österreichischer Metallurgiegeschichte präsentiert und auch essentielle Eckpunkte des Vereines widerspiegelt.
Das Fachprogramm umfasste hochkarätige Impulsvorträge und Podiumsdiskussionen, die sowohl auf die Errungenschaften der letzten 100 Jahre als auch auf den aktuellen Stand der Technik und künftige Herausforderungen, eingingen.
Ein zentrales Thema in der geschichtlichen Entwicklung war die Stahlproduktion, die insbesondere durch das in den 1950er Jahren in Österreich entwickelte LD-Verfahren, das die globale Stahlindustrie nachhaltig veränderte. Neue Produktionsverfahren wie die Direktreduktionsverfahren wurden als vielversprechende Zukunftstechnologien vorgestellt.
Im Fokus aller Diskussionen stand die Frage, wie die Klimaziele technologisch erreicht werden können. Auch wenn die Umsetzung technisch als möglich gilt, wurde die internationale Wettbewerbsfähigkeit europäischer Produkte und der Standort Europa intensiv diskutiert – viele Fragen blieben offen.
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz wurde als großes Potenzial für alle Bereiche der Metallurgie eingeschätzt und als wichtiger Innovationstreiber gewertet. Als besonders herausfordernd wurde hingegen der Mangel an qualifizierten Fachkräften eingeschätzt.
Ein gesellschaftlicher Höhepunkt war der festliche Abendempfang im Congress Leoben, der Raum für persönliche Gespräche und intensiven Austausch bot – eine ideale Ergänzung zum fachlichen Programm.
Zum Abschluss des Jubiläums wurde das neue Forschungszentrum für Wasser- und Kohlenstofftechnologien in Leoben besichtigt – ein sichtbares Zeichen für Zukunftsorientierung und Innovationskraft.
Gerhard Hackl, ASMET

von links: Gerhard Hackl ASMET, Franz Rotter Vorstandvorsitzender ASMET, Vizebürgermeister Birgit Sandler, Prof. Herbert Hiebler MUL, Rektor Horst Bischof TU-Graz, Rektor Peter Moser MUL, Petra Rudolf Moderatorin, Knut Consemüller ehemal. Vorstandvorsitzender ASMET, Kurt Satzinger voestalpine Stahl – designierter Vorstandsvorsitzender ASMET © ASMET
Quelle: Obersteirische Rundschau